Liebe Mitglieder des Rektorats der TU Dortmund,
in Ihrer Rundmail vom 31.08.2022 beschreiben Sie Maßnahmen, die die Mitglieder der TU Dortmund
aufgrund gestiegener Energiekosten umsetzen sollen. Hierzu ordnen Sie im Einklang mit den Empfehlungen der Bundesregierung unter anderem eine Absenkung der Innentemperatur sowie weitere Stromsparmaßnahmen an. Nebenbei erwähnen Sie, dass die Universität bis 2035 klimaneutral werden soll. Am 6.10.2022 kündigen Sie in einer weiteren Rundmail zusätzliche Einsparmaßnahmen an. Die eigens eingerichtete Energieseite der Universitätshomepage verkündet: „Die Energiewende ist […] eine große Aufgabe.“ Letzterem stimmen wir zu.
Aktuelle globale Ereignisse fordern bereits jetzt von Studierenden und Personal einige Einschränkungen. Doch wir fragen uns: Wie geht es weiter? Hier fehlt uns die langfristige Perspektive, wie die TU möglichst bald eine nachhaltige und klimaneutrale Betriebsweise erreichen will. Nicht zuletzt Flutkatastrophen im In– und Ausland fordern unser aller Handeln und erinnern uns gleichsam an unsere kollektive Verantwortung. Letztendlich muss es darum gehen, dass wir partizipativ und interdisziplinär die TU Dortmund nachhaltig und langfristig transformieren und zwar auf allen drei Ebenen: sozial und ökologisch und dadurch ökonomisch. Vergessen Sie auch nicht die Wirkung, die eine gute, zeitnahe und gleichsam durchdachte Umsetzung einer immer noch herausfordernden Aufgabe auf Stadt, Land und andere wissenschaftliche Einrichtungen haben kann.
Die aktuelle Energiekrise erzwingt unsere Reaktion, sie ist durch ihre Unmittelbarkeit nicht ignorier– oder aufschiebbar. Die Klimakrise hingegen erfordert proaktives Handeln, und dies wiederum erfordert einen langfristigen Plan, wie die Klimaneutralität zu erreichen ist. In Ihrer Kommunikation fehlt
uns bisher der Gedanke der Langfristigkeit, ebenso wie ein partizipatives und transparentes Vorgehen Ihrerseits. Der Nachsatz „bis 2035 eine klimaneutrale Universität werden“ ist uns hier zu wenig.
Die an der TU vermittelte wissenschaftliche Arbeitsweise gibt uns die Möglichkeit, im Großen zu denken und zu handeln. Wie wäre es, wenn wir die anstehende Transformation gemeinsam angehen?
Lassen Sie uns zusammen ins Handeln kommen. Wir erwarten mit Vorfreude Ihre Antwort.
Hoffnungsvoll
Campus for Future